TONSPUR IN BERLIN
Klangarbeiten auf dem Schloßplatz zu Berlin
Ein Projekt von Georg Weckwerth und Peter Szely

Wechselnde Klangarbeiten internationaler KünstlerInnen in der
„Übergangsnutzung Schloßareal Berlin“. Ihre mehrkanaligen,
das übliche Stereobild aufhebenden Kompositionen erschaffen
faszinierende Klangarchitekturen und begehbare Tonräume.


TONSPUR 41
Astrid Seme [A]*
Urbirds singing the Sonata, 2010
8-Kanal-Komposition
Länge 32.39 min.
*unterstützt durch Österreichisches Kulturforum Berlin

Soundinventar von Urbirds singing the Sonata:
Arasittich, Boxer, Alpenschneehuhn, Basstölpel, Sperbereule,
Eistaucher, Rohrschwirl, Stockente, Küstenseeschwalbe, Glocken
und Vögel, südliche Grille, Raufußkauz, Rostgans, Uhu,
Heckenbraunelle, Blauelster, Gänsegeier, Dunkellaubsänger, Löffelente,
Große Hufeisennase, Nachtreiher, Kurzflügelige Schwertschrecke,
Nebelkrähe, Kolkrabe, Feldgrille, Weißstorch, Eiderente,
Prachttaucher, Kolibri,Schnatterente, Kuckuck, Unglückshäher,
Alpensegler, Pferd, Krähenscharbe, Auerhuhn, Schneeeule, Waldrapp,
Birkhuhn, Eistaucher, Wiesenpieper, Wiesenschafstelze, Wanderfalke,
Zwerggans, Sperlingskauz, Mittelspecht, Höckerschwan, Silbermöwe,
Wiedehopf, Graureiher, Sprosser, Mittelmeer-Raubwürger, Gimpel,
Dreizehenspecht, Moorschneehuhn, Zikade, Mönchsgrasmücke, Tafelente,
Lachmöwe, Wechselkröte, Papageitaucher, Regenbrachvogel, Basstölpel,
Turteltaube, Riesenschnauzer, Brandgans, Punktierte Zartschrecke,
Sterntaucher, Kernbeißer, Austernfischer, Rothalstaucher, Schneeeule,
Kaiseradler, Teichrohrsänger, Sperbergrasmücke, Erlenzeisig,
Eiderente, Kanadagans, Brandgans, Rabenkrähe, Mittelmeer-Laubfrosch,
Rostgans, Wüstengimpel, Kohlmeise, Trauerente, Wiesenpieper,
Saatkrähe, Rebhuhn, Wasseramsel, Schneegans, Mittelmeermöwe,
Dreizehenmöwe, Nachtreiher, Krähenscharbe



28.03.11–02.07.11
Schloßplatz Berlin/Mitte
Banklinie zwischen Berliner Dom und Hochschule für
Musik Hanns Eisler [nahe der Humboldt-Box]
Täglich 08–22h [zur vollen Stunde]
Eröffnung: So 27.03.11, 11.30h
Einleitende Worte:
Georg Weckwerth [Künstlerischer Leiter TONSPUR]
Sarah Waldschmitt [Kunstverein Bonn] –
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URBIRDS SINGING THE SONATA
„In der Krone einer alten Kiefer am Strande von Wyck auf Föhr hörte ich Schwitters jeden Morgen seine Lautsonate üben. Er zischte, sauste, zirpte, flötete, gurrte, buchstabierte.“ [Hans Arp]
Aus kunstgeschichtlicher Sicht konnte man sich über den Ursprung von Kurt Schwitters Lautgedicht „Ursonate“ [1922–1933] nie ganz einig werden. Raoul Hausmanns Plakatgedichte werden gerne als Inspirationsquelle gesehen, ein Mythos besagt jedoch, dass Vögel eine große Rolle bei der Entstehung der „Ursonate“ gespielt haben. Gerne schenke ich dieser Überlieferung Glauben und bringe den Vögeln ihre Ursonate zurück. „Urbirds singing the Sonata“ erzählt, was Kurt Schwitters gehört haben könnte, um zu seinem Lautgedicht und dessen rhythmischer Partitur zu gelangen.
Alle verwendeten Vogelaufnahmen für „Urbirds singing the Sonata“ stammen aus dem Buch Bergmann, Helb & Baumann: „Die Stimmen der Vögel Europas“. Aula Verlag, Wiebelsheim, 2008. Die Rechte der Tonaufnahmen liegen bei Prof. Dr. Hans-Heiner Bergmann, Ernst Arendt, Karl-Heinz Frommolt und Karl-Heinz Garberding, für deren Unterstützung wir uns herzlich bedanken.
„Urbirds singing the Sonata“ ist auf CD in einer Auflage von 100 Exemplaren bei Mark Pezinger Verlag erschienen, der sich experimentellen Künstlerbüchern widmet.

Astrid Seme, März 2011

THEORIE
Urvögel singen die Sonate – lesen

BIOGRAPHIE
Astrid Seme, geboren 1985 in Graz, Österreich, lebt und arbeitet in Wien.
astridseme.com